Das Prüfen der Episkleralgefäße ist Teil der Allgemeinen tierärztlichen Untersuchung und ist bei vielen Pferden äußerst unbeliebt. Um die Bindehäute beurteilen zu können, verschiebt der Behandler die Augenlieder mit Daumen und Zeigefinger und klappt sie anschließend um.
Ich trainiere hier mit meinem 8-jährigen Haflingerwallach „Stino“. Wir nutzen dafür einen Kooperator.
„Die Allgemeine Untersuchung ist nicht nur eine nette Nettigkeit sondern eine wichtige Wichtigkeit.“ (Zitat von Samantha Krost-Reuhl, Tierärztin für Pferde)
Es gibt keine andere Möglichkeit herauszufinden, was für eine Erkrankung beim Pferd vorliegt. Wenn die Allgemeine Untersuchung nicht stattfinden kann, weil das Pferd bereits dabei nicht kooperiert, hat das dramatische Auswirkungen. Deshalb ist es sehr wünschenswert für alle Beteiligten, wenn jedes Pferd eine Allgemeine Untersuchung kann, möglichst in jeder Lebenslage.
Für die AU ist folgende Reihenfolge sinnvoll. Die Reihenfolge im Training sollte allerdings auf das Pferd abgestimmt werden.
1. Halftergriff, Gesicht anfassen und am Hals klopfen
2. Kapillare Rückfüllzeit prüfen
3. Nüsternrand ziehen
4. Episkleralgefäße prüfen
5. Hinter den Ganaschen tasten
6. Hautfalte ziehen am Hals / Hautturgor testen
7. Abhören links
8. Fieber messen
9. Abhören rechts
10. Luftröhre und Kehlkopf tasten
11. Komponenten zusammensetzen / Übergänge und Daueraufbau